Das Mediationsverfahren ist eine strukturierte Form des Konfliktmanagements, dabei handelt es sich bei der MEDIATION um ein freiwilliges, lösungsorientiertes Vermittlungsverfahren, welches durch eine unparteiische dritte Person (Mediator/in) geleitet wird.
Dabei ist der/die Mediator/in für den Prozess des Konfliktregelungsverfahrens verantwortlich und die Konfliktbeteiligten für den Inhalt.
Das Ziel der Mediation ist es, eine für alle Konfliktparteien tragfähige, nachhaltige und selbstbestimmte Konfliktlösung zu finden.
Grundsätzlich kann die Mediation in unterschiedlichen Bereichen angewendet werden, wie zum Beispiel bei Familienkonflikten, Konflikte im Wirtschafts-, Arbeits- und Schulbereich, bei der Firmennachfolge, Nachbarschaftsstreitigkeiten sowie politischen Auseinandersetzungen etc.
Grundannahmen des Mediationskonzeptes (gemäß Prof. Dr. Dr. Christa Kolodej) sind:
- Konflikte sind gesund, aber ein ungelöster Konflikt ist gefährlich.
- Häufig resultiert ein Konflikt eher daraus, dass die Parteien nicht wissen, wie sie einen Konflikt lösen können, als dass sie ihn nicht lösen wollen.
- Die an einem Streit Beteiligten können zumeist bessere Entscheidungen über ihr Leben treffen, als eine Autorität von außerhalb, wie etwa ein (Schieds-)Richter.
- Menschen treffen vollständigere und deshalb bessere Entscheidungen, wenn sie Gefühle, die durch Konflikte entstanden sind, bewusst wahrnehmen und in die Entscheidungen integrieren.
- Die an einer Übereinkunft Beteiligten halten sich eher daran, wenn sie für das Ergebnis selbst verantwortlich sind und den Prozess, der zur Übereinkunft geführt hat, akzeptieren.
- Der neutrale und vertrauensvolle Charakter der Mediationssitzungen ermutigt, daran teilzunehmen.
- Die in der Mediation erworbenen Verhandlungskompetenzen sind nützlich, um zukünftige Konflikte konstruktiv zu bewältigen.
Der Prozess der Mediation läßt sich in 5 Phasen beschreiben:
- Klärung der Rahmenbedingungen, Themen und Informationen sammeln, Zielfindung
- Klärung der Interessen & Bedürfnisse hinter den vorgetragenen Positionen
- Kreative Suche nach Lösungen ohne Bewertung
- Auswahl und Bewertung der Lösungsalternativen
- Vereinbarung und Regelung für die Umsetzung